Durch Luthers Reformation die Feier des Namenstags in Deutschland unter den Protestanten an Bedeutung verloren. Menschen aus Ländern wie Italien, Spanien oder Polen, in denen viele Menschen katholisch sind, wissen meist wann ihr Namenstag ist. In den orthodoxen Ländern wie Griechenland, Russland und Bulgarien sind die Namenstage mindestens gleichbedeutend mit dem Geburtstag. Dies liegt an der engen Beziehung zwischen Gesellschaft und Religion.

Wie wird gefeiert

In Griechenland sind die Namenstage so wichtig, dass sie in vielen Zeitungen und online auf News-Seiten bekannt gegeben werden. So läuft man keinesfalls Gefahr, sich durch einen vergessenen Namenstag in der Familie unbeliebt zu machen. Den Namenstag feiert man in Griechenland gewöhnlich zu Hause mit Verwandten und Freunden. Und im Gegensatz zur Geburtstagsfeier, kommen die Gäste ohne Einladung vorbei. Das „Namenstagskind“ bietet Getränke, Häppchen und Süßigkeiten an und wird beschenkt. Und das Telefon klingelt den ganzen Tag über pausenlos, da alle entfernt wohnenden Bekannte ebenfalls gratulieren wollen. Als Gratulant dagegen muss man oft sogar mehrere Besuche an demselben Tag machen. Dies liegt erstens an der Tradition, die Kinder nach den Großeltern zu benennen: Damit werden über Generationen hinweg dieselben Namen immer wieder wiederholt. Und deswegen haben auch sehr oft Cousins genau die gleichen Namen. Und zweitens kann ein Tag sogar mehreren Heiligen gewidmet sein.